Was bedeutet japandi?

Japandi ist ein neuer Wohnstil, der seit kurzer Zeit unsere Lebensräume erobert.
Im Begriff „Japandi“ vereinen sich das Wort „Japan“ mit der Silbe „-di“, abgeleitet von Skandinavien, Scandinavia.
So beinhaltet Japandi in übertragendem Sinn die Symbiose aus Japan und Skandinavien. Hier vereint sich puristische auf die Form reduzierte japanische Lebens- und Wohnkultur mit dem skandinavischen „Hygge“, dem Inbegriff von Komfort und Gemütlichkeit.

Natur ist angesagt

Naturhölzer, Naturfasern, Rattan, Bambus, Keramik, Terrakotta, Bast, Sisal und Wolle sind Materialien, die bei Japandi vorherrschen. Möbel und Wohnaccessoires bestechen in schlichten Formen, Funktionalität ohne überflüssige Spielerei sind das Credo.
Dabei sollen auch Aspekte der Nachhaltigkeit und recyclebare Materialien in den Wohn- und Lebensstil einfließen.

Gelbe Kissen - ganz japandi

Japandi – ein Revival der Formen

Betrachtet man die Formen der Möbelstücke und Einrichtungsgegenstände werden Erinnerungen wach. Gab es das nicht alles schon einmal? Irgendwie wird sich die ältere Generation an das Mobiliar, an Lampen, an Sofas, Sideboards, Regale der 60er und Anfang der 70er erinnern.
Ein schlichtes 3-Sitzer-Sofa in gedecktem Blau mit Holzfüßen und Holzlehnen, dazu passende Sessel, ein Couchtisch (womöglich noch mit verstellbarer Höhe, damit er auch als Esstisch genutzt werden konnte) und der Sideboard bzw. die schlichte Anrichte gehörte auch dazu. Stehlampen hatten eine schlichten Schirm, meist mit Stoff bezogen.
Die Einrichtung aus dieser Zeit lässt Parallelen durchaus zu. Ein entscheidender Unterschied sind die Hölzer. Damals war Teakholz angesagt, heute aus Gründen des Raubbaus in den Tropenwäldern undenkbar.

Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit

Nun können Psychologen den neuen und zugleich bekannten Japandi Style aus allen Perspektiven beleuchten. Aber eins scheint gewiss: Wir sehnen uns nach Ruhe in turbulenten Zeiten, möchten Naturmaterialien und weniger Plastik, wir wollen bewusst einkaufen und für uns selbst Freiraum schaffen. Da kommt Japandi gerade zur rechten Zeit ….

Vase aus Ton
minimalistisch wohnen mit  japandi

Freiflächen und viel Luft

Bevor uns Gelsenkirchener Barock im Wohnzimmer erschlug, hatten wir es schon mal luftig-schön. Eben ganz Japandi! Im Wohnzimmer der 60er Jahre gab es durchbrochene Regale mit viel Freifläche dazwischen. Wir brauchten Platz für unsere Ideen und haben die geselligen Runden bei Toast Hawaii und Käse-Igeln ebenso geliebt wie Edgar Wallace Film